Auli, Karfreitag, den 18. April 2014

Die neuen Inselnachrichten No. 1

Sie sind wieder da: Die Inselnachrichten! Nachdem nun sicher alle unsere Adressänderung registriert haben, hat sich der Name „Inselnachrichten“ noch so fest eingebürgert, dass wir zu ihm zurückkehren. Wenn wir auch nicht mehr auf der Insel wohnen, so ist Skandinavien doch immer noch eine Halbinsel und mach einer sieht Norwegen auch als eine „Insel der Seligen“ in den Stürmen die in den letzten Jahren über Europa gefegt sind.

 

Ein gesegnetes Osterfest und frohe Feiertage wünschen  wir Euch allen!

Wir haben dieses Jahr mal was Neues probiert: Traditionelle norwegische Osterferien!

Das bedeutet: Wenn in den Tälern endlich der Schnee geschmolzen ist, die Narzissen blühen und schönstes Osterwetter zu erwarten ist, DANN zieht es gefühlte 60 % aller Einwohner in die Berge zum Skifahren. Mit Begeisterung werden Ausrüstung, Gepäck, Proviant, Apfelsinen und Kvikklunsj-Schokolade eingepackt und in eine möglichst abgelegen liegende Hütte geschleppt. Wenn die Hütte NICHT mit dem Auto erreichbar ist und weder Strom noch fließend Wasser hat ist sie perfekt.

Bis auf das mit den Skiern (zu wenig Schnee), das mit dem Auto (zu viel Gepäck) und dem Strom und dem Wasser ( zu bequem veranlagt) haben wir das dieses Jahr mal probiert. Wir sind nach Ål ins Hallingdal gefahren und haben die 3 Tage mit wandern, baden und spielen verbracht. Von der Gehörlosenkirche war dort eine Rüstzeit und es war für die Kinder ganz spannend ihre wenigen Fähigkeiten in der Gebärdensprache zu testen.

Unsere Homepage www.hoffmannfamilie.net haben wir in den  letzten Wochen grundlegend überarbeitet  und neu aufgebaut. Nun gibt es dort einen jeweils aktuellen Blick von unserem Balkon. Durch einen Klick auf das Bild kann man sich das aktuelle Wetter hier im hohen Norden ansehen.  Leider können wir nicht mehr von der Aussicht zeigen, weil man dann jeweils gleichzeitig in die Stube der Nachbarn sehen könnte und das fänden die vielleicht nicht so gut.

Wenn es seit unserem letzten Lebenszeichen etwas gedauert hat, so hat dies verschiedene Ursachen: Zum einen sind wir beide voll berufstätig, zum anderen aber auch mit diversen Expeditionen und den Hobbies unserer Kinder voll auf beschäftigt. Da Jana in Schichten arbeitet und Micha täglich 2 ½ Stunden fürs Pendeln nach Oslo braucht bleibt für unsere eigenen Hobbies wie Michas Beiträge in den Mitteldeutschen Kirchenzeitungen oder eben die Inselnachrichten nur wenig Zeit.

Was ist bei uns los gewesen?

Im Herbst  2013 brach eine Expedition bestehend aus den 3 Kindern der Hoffmanns und deren  Vater im hohen Norden des Europäischen Kontinentes auf. Ihr Ziel waren die 8.000er1 im Grenzland zwischen Böhmen und Sachsen.  Nach einer gründlichen Inspektion auf Gardermoen, dem Drehkreuz des Königreiches i Norden wurde i Berlin das Gepäck auf ein Lastentier aus Wolfsburg umgeladen. Während eines Verpflegungsstopp bei der alten  und ehrwürdigen Messestadt wurden wir bei unserer Großi in Wiederitzsch  wieder vorzüglich gestärkt und verpflegt. Das Basislager wurde in Holzhau aufgeschlagen. Von dort aus wurden dann verschiedene Erkundungsreisen unter andrem ins böhmische P?eštice unternommen auch für ein Treffen mit den Schulkameraden des Expeditionsleiters fand sich Zeit. Die eigentliche Besteigung des örtlichen 8.000ers musste am Ende auf Grund widriger Wetterbedingungen auf eine folgende Expedition verschoben werden. Die Rückreise wiederum konnte so ohne jegliche Komplikationen oder Gefahren durchgeführt werden.

Im Oktober lud der Bischof von Oslo seine Mitarbeiter zu einer Reise ins Heilige Land ein, in dem er selbst längere Zeit als Missionar gearbeitet hatte. Michael als inzwischen erfahrener „Kreuzfahrer“ erhielt dabei  Aufgabe die Hälfte der Pfarrer von Oslo über Wien ins Heilige Land und wieder zurück ins Königreich König Haralds zu lotsen. Ein besonderes Erlebnis war dabei das Treffen mit dem melkitischen Erzbischof Elias Chacour in Nazareth und seinem Engagement für Bildung und die verbliebenen Christen im Heiligen Land.

Im November reiste Michael nach Prag. Das Thema der Konferenz war diesmal: Kirchen und ihre Reaktion auf Krisen. Man begann mit der Präsentation einer Doktorarbeit zur Reaktion der Kirchen der DDR auf den Einmarsch in der Tschechoslowakei 1968. Ein Dozent der  theologischen Gemeindefakultät führte gemeinsam mit Michael ein Workshop zur Krisenbereitschaft der norwegischen Kirche durch. Dieses Bereitschaftssystem wurde zuvor am Beispiel der Reaktion des Massakers  22. Juli 2011 erläutert.

Im Dezember waren Jana und Karli ein verlängertes Wochenende in Erzgebirge bei der Uroma Balda, die ihren Geburtstag feierte. Der wahrscheinlich schönste Schneemann dieses Jahres  wurde dort gebaut, denn danach war es auch schon wieder vorbei mit dem Winter.

In Auli hat es noch eine Weile zum Schlittschuhfahren gereicht.

Weihnachten verbrachten wir zu Hause in Auli. Mit unseren 3 Kindern wird es nicht langweilig: Seit Herbst spielt nun auch Marianne ein Instrument. Ihre Wahl fiel auf die Klarinette. Am Heiligen Abend bekam sie dann ihr erstes eigenes Instrument und wir konnten gemeinsam weihnacht-liche Hausmusik betreiben.  Mittlerweile spielt sie auch schon recht gut.

Silvester verbrachten wir mit unseren Nachbarn, die zum ersten Mal eine Feuerzangenbowle erlebten und davon ganz fasziniert waren.

Unser Karli wird auch groß. Nicht nur daß er im Herbst in die Schule kommt, er fährt auch mit wehenden Fahnen allein zum Oma und Opa. Michael war im Januar dienstlich in Neudietendorf  (Fachtagung) und da passte es gut Karli mitzunehmen der dann einen Kurzurlaub bei  Oma Susanne und Opa Heinz verbringen konnte. Für ihn das Natürlichste der Welt- immerhin machen das die Großen ständig! Bei der Gelegenheit konnten Karl und Michael auch beim 90. Geburtstag der Uroma Elisabeth dabeisein, der kleinen Kreise auf der Albrechtsburg in Meissen gefeiert wurde, allerdings mit doch etwas mehr Gästen als bei „Miss Sofie“.

UND: Michael wird in Juni exmatrikuliert, d.h. ENDLICH  fertig mit studieren (zumindest vorläufig…). Er hat kurz vor Ostern die Prüfung in „Praktischer Gebärdensprache“ abgelegt. Was wir mit der plötzlich entstandenen Freizeit anfangen werden haben wir noch nicht überlegt…. Hahaha!

 

Gesegnete Ostern!

Karl, Marianne, Paul, Jana und Michael Hoffmann

[1] 800 m sind immerhin auch 8.000 dm

 

Anhänge:
DateiBeschreibungErstellerDateigröße
Diese Datei herunterladen (1404 Neue Inselnachrichten No 1.pdf)1404 Neue Inselnachrichten No 1.pdf Michael Hoffmann1268 KB