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Marianne ist mit Feuereifer beim Kor dabei- tanzend mit leuchtenden Augen. Jedem Kordienstag fiebert sie entgegen und hat damit schon Karli angesteckt. Der muß zwangsläufig ab und zu mit und ist überzeugt davon daß er dazugehört- wenigstens als Maskotchen. Beim letzten Konzert ist er mitten im Lied voller Überzeugung nach vorn spaziert und hat sich in die Reihe gestellt.

Für den Sommer wirft bereits ein großes Ereignis seine Schatten voraus: Das zweite Schulkind in unserem Haus. Im August kommt Marianne in die Schule. Sie wird in ihrer Klasse die Jüngste sein , denn sie ist nur 2 Wochen vor dem Stichtag am 1.Januar geboren. Trotzdem: Marianne ist reif für die Schule und zählt schon die Tage bis sie mit ihrem Bruder dann täglich dorthin radeln darf. Es ist nur der Papa, der seit jeher am Sinn von Hausaufgaben zweifelt und jetzt doch etwas Angst vor der doppelten Menge hat. Doch die Kinder werden es schon schaffen und immerhin gibt es bis zur 7. Klasse hier keine Zensuren.

Anfang Juni findet in Dresden der Kirchentag statt. Eine Woche werden wir kinderfrei bekommen: Zeit für uns und Zeit für neue Inspiration, so dass dem Herrn Pfarrer die Ideen nicht ausgehen. Janas Mutter und ihrem Mann Rüdiger haben wir diesen Freiraum zu verdanken, denn sie haben sich dankenswerterweise bereit erklärt ihren Norwegenurlaub mit der Betreuung der drei Enkelkinder zu verbinden. So kommt es dass wir vom 30.5. bis 6.6. eine Woche in Dresden sein werden.

Unser Boot hat es nach fast einem Jahr auf dem Trockenen endlich wieder ins nasse Element geschafft. Doch unsere Bauprojekte forderten ihren Tribut und da war das Boot besser im Dock aufgehoben. Doch nun hat es einen neu gemalten Rumpf. Eine überholte Elektrik und ist wenn nicht porentief rein so doch sauber. Jana hat hier wirklich heldenhaftes vollbracht und die Kinder konnten sich bereits über einen ersten kleinen Ausflug freuen.

Micha konnte seine überschüssigen Kräfte (?) gemeinsam mit ein paar anderen „Jungs“ aus der Nachbarschaft am alten Spielplatz hinter unserem Briefkastenstativ ausleben. Spielplatz? Fragt jetzt vielleicht der eine oder andere. Denn das was da mal ein Spielplatz war, war in den letzten Jahren nur noch eine Wildnis mit einigen gefährlichen Spielgeräteruinen, die wir unseren Kindern aus Sicherheitsgründen lieber verschwiegen haben. Jetzt sind die Ruinen weg und demnächst sollen die Reste der Wildnis verbrannt werden. Das Ganze nennt sich dann Dugnad, was sich für Ossis am Besten mit Subottnik übersetzen lässt. Es ist aber eben etwas freiwilliger und nahezu ideologiefrei. Was mit dem Platz gemacht wird ist noch nicht ganz raus- jede Menge Vorschläge gibt es: Grillplatz, Bolzplatz oder gar Schwimmbad...?



 

Doch nun Frohe Ostern! Die Kinder halten die Spannung kaum noch aus und freuen sich schon unheimlich auf das fest. Auch dieses Jahr werden wir wieder zu Hause sein und nicht wie die meisten Norweger auf eine Hütte fahren und dort Ski laufen und Orangen und „Kvikklunsj“ (Schokowaffeln a la Duplo) essen. Doch so haben wir mehr Zeit für die Osterbotschaft: Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!



 



 

Eure Hoffmanns von der Insel



 



 

 

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