Michael Hoffmann
Unterrichtsentwurf für das Fach Religion
zum Fachpraktischen Seminar
(Mittelschule)
Thema „Die Bibel“
- eine 1. Unterrichtsstunde zu diesem Thema -
Wintersemester 1999/2000
Leipzig, den 30. März 2000
Gliederung – Inhalt
Unterrichtsentwurf für das Fach Religion.. 1
zum Fachpraktischen Seminar.. 1
(Mittelschule) 1
1. Soziokultureller Rahmen.. 3
2. Sachanalyse.. 3
3. Didaktische Analyse.. 4
3.1. Welchen größeren Sinn- und Sachzusammenhang vertritt oder erschließt das Thema „Die Bibel“ im Unterricht?. 4
3.2. Welche Bedeutung hat die Bibel bzw. die an ihr zu gewinnende Erfahrung, Erkenntnis oder Fertigkeit bereits im geistigen Leben der Kinder meiner Klasse, welche Bedeutung sollte er – vom pädagogischen Gesichtspunkt aus – haben? 4
3.3. Worin liegt die Bedeutung des Themas „Die Bibel“ für die Zukunft der Schüler? 6
3.4. Welches ist die Struktur des (durch die Fragen 1, 2 und 3 in die spezifisch pädagogische Sicht gerückten) Themas „Die Bibel“?. 7
3.5. Welches sind die besonderen Fälle, Phänomene, Situationen, Versuche, Personen, Ereignisse, Formelemente, in oder an denen die Struktur des Themas „Die Bibel“ den Schülern einer 5. Klasse einer Mittelschule interessant, fragwürdig, zugänglich, begreiflich, „anschaulich“ werden kann?. 7
4. Lernziele.. 8
5. Unterrichtsvorbereitung – 1. Stunde „Die Bibel“. 9
5.1. Tafelbild.. 9
5.1.1. Vorderseite. 9
5.1.2. Rückseite. 9
5.2. Stundenaufbau: 10
5.2.1. Ausführlicher Ablaufplan.. 10
5.2.2. Kurzfassung Ablaufplan.. 15
6. Literaturverzeichnis. 17
7. Anhang (Kopiervorlagen) 18
1. Soziokultureller Rahmen
Bei der Behandlung des Themas „Die Bibel“ im Religionsunterricht muß man sich vor dem Hintergrund einer sächsischen Mittelschule auf verschiedenen Probleme und Einwände einstellen:
1. Vor dem konfessionellen Hintergrund Ostdeutschlands muß davon ausgegangen werden, daß es bei den Schülern große Unterschiede in ihren Erfahrungen mit der Bibel gibt. Einige Schüler kommen im Religionsunterricht zum ersten Mal mit der Bibel in Kontakt, da sie aus atheistischen Elternhäusern kommen. Schüler aus kirchlich gebundenen Elternhäusern haben hingegen oft bereits ein großes Wissen über die Bibel und Erfahrung im Umgang mit ihr. Mit Einwänden von jüdischer oder muslimischer Seite im Umgang mit der Bibel und ihren Geschichten ist hingegen kaum zu rechnen.
2. Die Bibel hat trotz des atheistischen Umfeldes auch heute noch eine große Verbreitung, auch wenn sie nicht mehr in allen Haushalten zu finden ist. Nicht alle Schüler im Religionsunterricht werden eine Bibel zu Hause haben. Sie wird oft nicht als Wort Gottes oder Offenbarung angesehen, sondern als Teil der Weltliteratur, der sich kurz vielleicht als die „Geschichte eines Gottes mit Menschen“ beschreiben läßt.
3. Der Begriff der Bibel als „Wort Gottes“ ist heute kritisch zu sehen. Mit ihm wird oft immer noch die Verbalinspiration verbunden, die jedoch aus exegetischer Sicht nicht mehr haltbar ist. In der Auseinandersetzung mit dem Begriff des „Wortes Gottes“ im Zusammenhang mit dem Problem der Verbalinspiration muß bedacht werden, daß die Bezeichnung der Bibel als „Wort Gottes“ vor atheistischem Hintergrund kaum als mehr als eine „hohle Floskel“ verstanden werden kann. Vor einem pietistischen Hintergrund dagegen kann eine gründliche Zerstörung des Begriffes in Verbindung mit einer grundsätzlichen Leugnung göttlicher Inspiration zu starken Glaubenskonflikten führen.
Daneben gibt es jedoch auch allgemein akzeptierte Fakten zur Bibel:
1. Für alle unbestreitbar ist der Aufbau der Bibel: Sie ist ein Buch, das aus Büchern unterschiedlicher Genres und zwei Hauptteilen, dem Alten und Neuen Testament besteht.
2. Die Bibel ist das Heilige Buch des Christentums, ein Teil von ihr, der als Altes Testament, Jüdische Bibel oder Tanach bezeichnet wird, ist zugleich das heilige Buch des Judentums. Motive der Bibel finden sich auch im Koran, dem heiligen Buch des Islams. Daneben spielt die Bibel aber auch in anderen Glaubensgemeinschaften wie z.B. Bahaií oder Mormonen eine wichtige Rolle. Durch ihre Bedeutung als Glaubensbuch ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Bibel oft nicht unproblematisch.
3. Die Bibel gilt als eines der ältesten, noch aktiv gebrauchten Bücher.
4. Ebenso akzeptiert ist, daß die Bibel ein Bestseller ist und jährlich in Millionen Auflagen erscheint. Sie ist aus den Ursprachen Hebräisch (sowie Aramäisch) und Griechisch teilweise oder vollständig in über 2000 Sprachen übersetzt. Sie ist somit das meistübersetzte Buch.
5. Allein im deutschen Sprachraum gibt es verschiedenste Bibelübersetzungen und –ausgaben, die im wesentlichen jedoch alle den gleichen Inhalt haben.
6. Nach wie vor ist die Bibel für viele Christen das wichtigste Buch. Sie schöpfen Kraft aus ihr und leben mit ihr z.B. durch die Losungen.
7. Die Bibel war und ist mit ihren Geschichten eine wichtige Inspirationsquelle für Künstler z.B. Michelangelo oder Hundertwasser.
Zur Beantwortung dieser Frage muß gefragt werden: Was ist die Bibel? Bei der Beantwortung muß dann bedacht werden, daß die Antworten einerseits von Schülern mit atheistischem Elternhaus verstehbar und aufnehmbar sein sollen, andererseits aber auch Bedeutung der Bibel für Christen und ihren Glauben nicht verschleiert werden soll.
1. Die Bibel ist und bleibt ein Glaubensbuch, was bei der Beschäftigung mit ihr nie vernachlässigt werden darf.
2. Die Bibel ist ein Buch, das keinen Verfasser hat, sie ist vielmehr eine Sammlung von Schriften.
3. Bis zu ihrer heutigen Form hat die Bibel mit ihren Büchern einen langen Traditions-, Redaktions- und Kanonisierungsprozeß durchlaufen. Vor ihrer ersten Niederschrift wurden die meisten Teile der Bibel mündlich überliefert. Sie ist deshalb primär auch kein Buch zum Lesen, sondern eher zum Hören.
4. Die Bibel ist eines der ältesten heute noch gelesenen Bücher. Ihre Entstehung begann vor etwa 3000 Jahren. Sie ist besteht aus 66 einzelnen Büchern unterschiedlicher Genre, ist also eine kleine Bibliothek. Die Bücher der Bibel werden im Alten und Neuen Testament zusammengefaßt.
5. Die Bibel ist vor langer Zeit in einem anderen Kulturkreis als dem unseren entstanden. Auch die einzelnen Bücher sind zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten entstanden. Dieser Hintergrund muß beim Umgang mit den Texten bedacht werden.
6. Die verschiedenen Ausgaben und Übersetzungen der Bibel zeigen wie verschieden mit den hebräischen und griechischen Texten umgegangen werden kann. Dies kann auch exemplarisch für andere Bücher sein.
7. Mit der Bibel begegnet uns ein stark gegliedertes Buch, das sich auch dadurch von anderen Büchern unterscheidet, daß sie häufig für das Alte und Neue Testament sowie Anhänge etc. eine eigene Seitenzählung besitzt. Die Gliederung der Bibel in Bücher, Kapitel und Verse ist exemplarisch für Literatur, auch wenn man sonst selten alle Gliederungsmerkmale findet. Die Gliederung hilft sich in den verschiedensten Ausgaben zurecht und z.B. bestimmte Textstellen auffinden zu können.
8. Die Bibel ist ein Glaubensbuch. Sie vermittelt den christlichen Lesern Glaubenswahrheiten, ähnlich wie es der Koran für die Muslime und die Veden für Hinduisten tun. Besonders wird die Bibel auch dadurch, daß sie auch das Glaubensbuch eines anderen Glaubens umfaßt. Das Alte Testament ist zugleich die Hebräische Bibel oder der Tanach ein Glaubensbuch der Juden.
Wenn man dies vor dem Hintergrund einer ostdeutschen 5. oder 6. Mittelschulklasse bedenkt, kann man im Hinblick auf das Thema „Die Bibel“ festhalten:
1. Der Kenntnisstand zum Thema Bibel dürfte in einer solchen Klasse sehr verschieden sein. Zur Vereinfachung kann man am ehesten noch von einer Dreiteilung der Klasse ausgehen. Die Grenzen sind dabei jedoch nicht starr, sondern flexibel zu sehen. Sie können sich von Gegenstand zu Gegenstand verschieben. Ich möchte von drei Gruppen ausgehen:
I. Die im Glauben Vorgeprägten, die durch Christenlehre, Gottesdienst und von zu Hause bereits größere Erfahrungen im Umgang mit der Bibel haben. Diese Schüler besitzen meist auch eine eigene Bibel. Die Gliederung der Bibel und das Auffinden von Bibelstellen bereiten ihnen meist kaum Probleme. Sie besitzen meist einen Begriff davon, was die Bibel ist.
II. Die Interessierten, sie haben meist ein gewisses eigenes Interesse und sind von ihren Eltern oft bewußt in den Religionsunterricht geschickt worden, da diese Kenntnisse über den christlichen Glauben und die Bibel als wichtigen Teil der Allgemeinbildung ansehen, unabhängig davon, ob man daran glaubt oder nicht. Diese Schüler haben in der Regel kaum Erfahrungen mit der Bibel stehen ihr jedoch offen und interessiert gegenüber. Sie besitzen in der Regel keine eigene Bibel, haben aber oft Zugang zu einer im Haushalt befindlichen.
III. Die Desinteressierten, die am Religionsunterricht ohne eigenes Interesse am Unterrichtsgegenstand teilnehmen. Sie haben sich für den Religionsunterricht entschieden, oft weil sie von ihren Eltern oder Großeltern gedrängt wurden oder weil sie sich bessere Noten als im Ethikunterricht ohne großen Aufwand erhoffen. Bei manchen Schülern kann das Desinteresse auch mit der beginnenden Pubertät im Zusammenhang stehen. Die Schüler dieser Gruppe lassen in der Regel kaum Erfahrungen im Umgang mit der Bibel erkennen, so sie sie denn besitzen. Ebenso ist hier damit zu rechnen, daß die Schüler außerhalb der Schule keinen Zugang zu einer Bibel haben oder diesen verleugnen.
Von diesen Kenntnisständen möchte ich ausgehen, auch wenn die Gruppen eine Vereinfachung und Schematisierung darstellen.
2. Die Schüler lassen sich für den Gegenstand interessieren, wenn sie ihn begreifen und das heißt anfassen können. Besonders in der ersten Gruppe läßt sich Interesse durch andere als die gewohnten Bibelausgaben (z.B. fremdsprachliche) wecken. Neues und Fremdes, das nicht nur abstrakt besprochen wird, sondern das begreifen läßt kann die Schüler faszinieren, gerade wenn fremdsprachliche, seltenere Bibelausgaben eingesetzt werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei die äußeren Merkmale der Bibeln.
3. Die Schüler begegnen der Bibel als Buch im Bücherschrank, bei Lesungen im Gottesdienst, in der Literatur, immer häufiger in Filmen im Fernsehen oder seltener auch als Computerprogramm, als Hörspiele oder im Internet. Den Motiven der Bibel begegnen sie daneben auch in der Kunst. Gerade in Bilderbibeln berühren sich so Kunst und Bibel direkt.
4. Einige Schüler haben eine Abneigung gegenüber Büchern, die sie nur als Lehrbücher oder Pflichtlektüre im Deutschunterricht kennen, während es daneben auch richtige Bücherwürmer gibt. Die meisten Bibelübersetzungen sind jedoch für Schüler dieser Altersgruppe in ihrer Sprache nur sehr schwer verständlich.
5. Daneben begegnen Bibelzitate den Schülern auch in Form von Stellenangaben z.B. auf Grabsteinen, in Poesiealben, als Haussegen oder in der Literatur.
6. Besonders für die Schüler aus der ersten Gruppe ist die Bibel mehr als nur irgendein Buch. Es ist das Buch das Glaubenswahrheiten enthält, Gottes Mitteilung an die Menschen, Hilfe in Kummer und Problemen oder Maßstab für unser eigenes Verhalten.
Aufgrund der Bedeutung der Bibel im Umfeld der Schüler erfordert es, daß sie auch für diese eine Bedeutung hat. Über den Umfang dieser Bedeutung sollte man sich in einer säkularen Umwelt keine Illusionen machen, allerdings darf er auch nicht schon im Ansatz zu gering bemessen werden:
1. Die Schüler sollten die Bibel als Glaubensbuch kennen.
2. In unserem Kulturkreis ist die Bibel nach wie vor prägend, so daß die Schüler wissen sollten was diese ist, wo sie her kommt, wie sie aufgebaut ist und wie man sich in ihr zurechtfindet.
3. Die Schüler sollten sich mit Hilfe der Gliederung in verschiedenen Ausgaben der Bibel zurecht und einzelne Textstellen auffinden können.
4. Daneben sollten die Schüler mit z.B. für Kunst und Kultur wichtigen Einzelgeschichten vertraut sein.
Auf diesem Hintergrund sehe ich folgende mögliche Schwerpunkte in der Behandlung dieses Themas im Unterricht:
1. Die Schüler sollen etwas von der Vielfalt der Bibel, ihrer Ausgaben und Übersetzungen erfahren. Sie sollen der Bibel begegnen, indem sie sie in unterschiedlicher Gestalt begreifen und untersuchen können.
2. Sie sollen den Aufbau der Bibel kennenlernen und sie als Buch der Bücher, eine kleine Bibliothek erfahren. Die Schüler sollen lernen, sich in der Bibel zurechtzufinden und die Namen ihrer Bücher richtig auszusprechen. Sie sollen dabei wissen, daß alle Bibeln grundsätzlich gleich aufgebaut sind, es aber auch Unterschiede gibt.
3. Die Schüler sollen die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Bibel und ihre Bedeutung heute und in der Geschichte erfahren.
4. Sie sollen hören, was die Bibel ist und welche Synonyme es für sie gibt.
Diese Schwerpunkte überschreiten in ihrem Umfang den Zeitrahmen einer Unterrichtsstunde, so daß ich in der Unterrichtsplanung mich auf Teile davon konzentrieren werde. Bei aller Wissensvermittlung gerade für die zweite und dritte Gruppe muß beachtet werden, daß sich die erste Gruppe nicht langweilt, sondern aktiv in den Unterricht eingebunden wird.
Ich möchte diese Bedeutung kurz in mehreren Punkten zusammenfassen:
1. Die Bibel ist Grundlage des christlichen Glaubens , ein Teil der Weltliteratur und eine wichtige Basis unserer Kultur, die Schüler sollen deshalb befähigt werden mit ihr umzugehen. Sie sollen wichtige biblische Motive z.B. in der bildenden Kunst wiedererkennen und einordnen können. Daneben sollten sie auch wichtige ethische Grundlagen unserer Gesellschaft der Bibel z.B. durch die 10 Gebote zuordnen können.
2. Sie sollen Aussagen darüber treffen können was, die Bibel für sie ist und wie andere sie sehen und bezeichnen. So sollen sie die Bedeutung der Bibel für sich selbst und ihre Mitmenschen einschätzen und damit umgehen lernen. Sie sollen z.B. akzeptieren lernen, daß die Bibel für andere Menschen eine größere Bedeutung hat als für sie selbst und sich selbst dies erklären können.
3. Die Beschäftigung mit der Bibel soll den Schülern eine wesentliche Wurzel unserer abendländischen Kultur aufzeigen und so z.B. die Bedeutung der jüdischen Tradition bewußt machen. Sie sollen sich so mit der Instrumentalisierung von Ideen und Texten gegen andere z.B. die Juden auseinandersetzen. Sie sollen den Weg der Bibel durch die Geschichte kritisch betrachten und selbst Instrumentalisierungen erkennen, um sich dagegen wehren zu können.
4. Es soll die Grundlage für eine weitere eigene Beschäftigung mit der Bibel und die Behandlung speziellerer Themen im Religionsunterricht gelegt werden. Denn die Bibel in ihrer gesamten Wirkungsgeschichte, in ihrer ganzen Bedeutung für unsere Kultur und unser Leben, in ihrem ganzem Reichtum und ihrer ganzen Vielfalt würde den Umfang des Religionsunterricht weit überfordern.
Hier möchte ich mich bereits auf den Rahmen einer ersten Stunde konzentrieren und nur noch Ansatzpunkte für eine zweite Stunde angeben. Alles weiter würde nach meinem Ermessen den Umfang dieser Unterrichtsvorbereitung sprengen:
Durch ein Bild und einen Text sollen die Schüler zum Thema hingeführt werden.
Die Vorstellungen und Erfahrungen der Schüler, was die Bibel ist, sollen zur Sprache kommen.
Die Schüler sollen sich anhand von Lutherbibeln eine Vorstellung vom Aufbau der Bibel machen. Dabei soll herausgearbeitet werden, daß die Bibel aus Altem und Neuem Testament besteht, die sich wiederum in verschiedene Bücher verschiedener Genres untergliedern. Die Schüler sollen diese Schriften zählen und so die Bibel als ein Buch von Büchern kennenlernen. Daneben soll die Bedeutung der Gliederung angesprochen werden. Die Schüler sollen überlegen, warum eine solche Gliederung notwendig sein könnte. Dieser Schritt ist vor dem nächsten notwendig um den Schülern eine gemeinsame Grundlage für die Analyse der verschiedenen Bibelausgaben zu bieten.
Anschließend sollen die Schüler durch verschiedene Bibelausgaben und –übersetzungen die Vielfältigkeit der Erscheinungsformen der Bibel kennenlernen. So sollen sie eine Auswahl von Sprachen und Übersetzungen herausfinden, dabei sollen sie auch mit hebräischen und griechischen Bibelausgaben in Berührung kommen und so zu den Ursprachen geführt werden. Gleichzeitig sollen sie anhand der Buchtitel Synonyme für den Begriff Bibel finden und als eine erste Wiederholung herausfinden ob sie eine vollständige Bibel oder nur einen bestimmten Bibelteil in der Hand haben. Daneben sollen sie Besonderheiten einzelner Bibelausgaben erkunden. Sie sollen sich mit „ihrer“ Bibel anhand bestimmter Vorgaben auseinandersetzen.
Abschließend soll zusammengefaßt werden, was bisher herausgefunden wurde.
In einer zweiten Stunde soll das Thema des Aufbaus der Bibel, der hier bereits angerissen wurde, wieder aufgenommen werden. Dabei sollen die Schüler die Namen der einzelnen Bücher der Bibel kennen und aussprechen lernen. Danach sollen sie die Gliederung in Buch, Kapitel und Vers kennenlernen und dadurch befähigt werden, Bibelstellen nach Stellenangaben zu finden.
1. Die meisten Schüler sind bereits auf verschiedene Weise mit der Bibel in Berührung gekommen sei es zu Hause, in der Kirche, durch Zitate in Kunst oder Literatur. Hier ist es wichtig die Erfahrungen und Vorstellungen davon, was die Bibel ist aufzunehmen.
2. Man kann einen Gegenstand für Schüler interessant machen, indem sie ihn selbst begreifen, in die Hand nehmen dürfen. Verknüpft man dieses Begreifen noch durch „Forschungsaufträge“ zur selbständigen Untersuchung des Gegenstandes leidet zwar die Disziplin und Ruhe in der Klasse etwas, aber man kann den Forscherdrang und die Entdeckungslust der Schüler für den Unterricht gewinnbringend einsetzen. Besonders interessant für die Schüler dürften auch seltenere und fremdsprachliche Bibelausgaben sein. Es sollte allerdings bedacht werden, daß die meisten Mittelschüler heute nicht mehr in der Lage sind Fraktur - Schriften zu lesen. Besonders in einer 5. Klasse dürfte dies kaum der Fall sein, obwohl gerade alte Bibeln einen besonderen Reiz ausüben.
3. Das Auffinden von Bibelstellen kann in spielerischer Form z.B. durch Bänkerutschen oder Kreuzworträtsel in für die Schüler interessanter Weise geübt werden, dabei ist allerdings darauf zu achten, daß die Schüler, die schon Erfahrung im Umgang mit der Bibel haben, nicht zu viele Vorteile dadurch haben und andere benachteiligt sind.
Ich sehe folgende Lernziele:
1. Was die Bibel ist , darstellen und durch andere Vorstellungen erweitern.
2. Den (Grob-)Aufbau der Bibel erörtern und verstehen.
3. Die Vielfalt der Bibel als Buch der Bücher erarbeiten und erörtern.
Herr Hoffmann
Altes Testament: 39 Bücher
[Genres]
Neues Testament: 27 Bücher
[Genres]
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66 Bücher
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Spätschriften 10 Bücher
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Die Bibel
[ist]
[wird auch genannt]
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Deutsche Übersetzungen:
Luther....
Sprachen:
Hebräisch, Griechisch
.......
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Sprache oder Übersetzung
Titel
Teil
Besonderes
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zu Beginn der Stunde / im Laufe der Stunde