2. Beruteilung der Quellenlage
2.1. Allgemeine Quellenlage
Die Quellenlage gestaltet sich für mich recht schwierig, und zwar aus folgenden Gründen: Die erste Jesuiten waren meist Spanier, Franzosen oder Portugiesen, die ihre Schriften größtenteils in ihrer Muttersprache, besonders häufig im Spanischen abgefaßt haben. Da ich keiner dieser Sprachen in ausreichendem Maße beherrsche, bin ich allein auf Übersetzungen angewiesen, die, wie bekannt ist, stets den Nachteil, haben bereits Interpretationen zu sein und auch in unserer Biblothek kaum zu finden sind.
Ein anderer Teil der Quellen, vor allem aus der Sammlung Monumenta Historica Societatis Jesu, die in Latein verfaßt sind, waren in unser Bibliothek ebenfalls nicht verfügbar.
Was bleibt mir am Ende ? Ich verfüge über den Text der Formla Instituti in der Form einer Minute der Kardinals Contarini sowie über die Bücher von Hugo Rahner, „Ignatius von Loyola“, und Heinrich Böhmer, „Studien zur Geschichte der Gesellschaft Jesu“, die teils im Text, teils in Fußnoten fragmentarisches Quellenmaterial zur Verfügung stellen.
Diese Werke dienen mir daneben als hauptsächliche Sekundärliteratur, auch da sie teilweise recht gegensätzliche Ansichten vertreten und manches durch die unterschiedliche Konfession der Autoren in ganz anderem Licht sehen. Weitere Sekundärliteratur, die doch recht reichlich vorhanden ist, werde ich wenn, dann nur in Einzelfällen hinzuziehen.
Desweiteren waren mir in den Übersetzungen von Alfred Feder und Heinrich Böhmer die Lebenserinnerungen[19] des Ignatius von Loyola zugänglich.